Blackout durch Sonnenfinsternis?

SonnenfinsternisDer mögliche Zusammenbruches des Stromnetzes (Blackout) bei der Sonnenfinsternis wegen der Solarstromerzeugung wird aktuell in vielen Medien z.B. Süddeutsche und FAZ thematisiert. Ist die Energiewende ein „Risikofaktor“? Müssen wir Angst haben vor einem Blackout?

Hans Aigner, Experte bei der Energiewende im Landkreis Fürstenfeldbruck hat dazu ein paar Fakten zusammengetragen, in denen er darstellt, dass die Sonnenfinsternis gut planbar ist und ein Blackout nicht eintreten wird:

  • Zu Beginn der Sonnenfinsternis um 9.29 Uhr ist die Solareinspeisung mit weniger als 10 GigaWatt noch sehr gering.
  • Im Gegensatz zum plötzlichen Ausfall eines Großkraftwerks oder einer 380 KV-Leitung oder einer plötzlichen Unwetterfront im Hochsommer ist der Verlauf der Einspeisung auf die Minute bekannt.
  • Der bestehende Kraftwerkspark wird vergleichbar einem Nebeltag die nötige Leistung bereitstellen.
  • Größere Photovoltaik-Dachanlagen und Freilandanlagen müssen seit einigen Jahren mit einer Technik ausgestattet sein, die dem Netzbetreiber die stufenweise Reduzierung der Einspeiseleistung ermöglicht. Damit sind Netzüberlastungen am Ende der Sonnenfinsternis im Nieder- und Mittelspannungsnetz ausgeschlossen.
  • Einzig im Hochspannungsnetz dürften zum Ende der Finsternis größere Anforderungen entstehen, wenn einige Gebiete „schon Sonne“ und andere „noch Schatten“ haben und durch die Trägheit der Braunkohle- und Kernkraftwerke eine schnelle Anpassung der eingespeisten Leistung nicht möglich ist.

Aigner meint, „dass dieser Anlaß wieder zeigt, wie ein zukunftsfähiges Versorgungskonzept aussehen muß: mehr kurzfristig verfügbare Leistung bei bestehenden Pumpspeicherwerken, mehr Kraft-Wärmekopplungs-Leistung (nicht mehr Betriebsstunden)  und Batteriespeicher im Verteilnetz.“ Er kritisiert, dass die Bundesregierung einen gegensätzlichen Weg verfolgt.

Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in  Freiburg haben eine Analyse zu den Auswirkungen auf die deutsche Stromversorgung vorgelegt mit der Frage, ob durch die Verschattung der  Photovoltaikanlagen die Stabilität des Stromsystems gefährdet ist oder ob die  Situation mit den bestehenden Reserven kontrolliert werden kann.

Fotoquelle: Pixabay

Textquelle: Leserbrief Hans Aigner

 

 

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