„Wohin würde Grashüpfer Fridolin lieber hüpfen?“, fragt Umweltbeauftragte Brigitte Thema die Schüler der Klasse 1a aus Mammendorf. „Auf eine kurz gemähte Wiese? Oder auf das blühende Wiesenstück bei den Apfelbäumen?“ Die Antwort fällt einstimmig aus. Denn Thema Wiese wurde im ersten Schuljahr bereits als Unterrichtsstoff behandelt. Dementsprechend eingestimmt auf den heutigen Ausflug zum Kreislehrgarten Adelshofen treffen Lehrerin Frau Hartmann mit ihren Schülern auf die beiden Umweltpädagoginnen des AGENDA 21- Büro im Landkreis Fürstenfeldbruck. Brigitte Thema und Christine Weiß heißen die Schüler unter einer Schatten spendenden Walnuss willkommen. Gemeinsam werden an diesem Vormittag verschiedene Wiesenkräuter gesammelt und die essbaren unter den Fundstücken werden später im frisch zubereiteten Kräuterquark auf selbstgebackener Dinkelvollkornsemmel verspeist. Dazu gibt es Sommerlimonade. So der Plan!
Und auf geht’s! Nicht mehr als Schüler sondern als kleine Forscher schwärmen sie in Gruppen im Wiesenbereich des Kreislehrgartens aus. Aufgabe: Alles was sich innerhalb des einen Quadratmeter großen, ausgelegten Wollstricks an unterschiedlichen Wiesenblumen finden lässt, wird zu einem kleinen Strauß gebunden! Dabei gilt die Regel: Nur davon pflücken, wovon reichlich wächst!
Mit den Fundstücken geht es zurück unter den Walnussbaum, wo sie auf einem weißen Laken gesammelt werden. Unter den wachsamen Augen von Kräuterpädagogin Christine Weiß, werden sie nach Blüte und Blatt bestimmt. Da gibt es Schafgarbe, Spitzwegerich, Löwenzahn, Sauerampfer, Gänseblümchen, Prunella, Wiesenflockenblume, Hornklee und sogar ein Moos und ein Gras befinden sich darunter. Und dann werden die Wiesenkräuter nach Essbarkeit und Unverträglichkeit sortiert. Schließlich sollen die Kräuter später unter den frischen Quark gemengt werden! Und hier die zweite Regel: Nur die essbaren Kräuter verwenden, die, die man wirklich kennt!
Bevor es dann zum Backen der Vollkorndinkelsemmeln geht, will Brigitte Thema es aber noch einmal genau wissen, was sich die kleinen Forscher bei der Kräuterkunde gemerkt haben: Zwei Teams treten spielerisch gegeneinander an: Wer zuerst das erfragte Wiesenkraut bestimmen kann, holt einen Punkt für sein Team.
Belohnt werden am Ende alle Schüler samt Lehrkraft, Betreuerin und Umweltpädagoginnen mit einem selbstgemachten Wiesenkräuterquark auf frisch gebackenen Dinkelvollkornsemmeln – bei zuvor angesetztem Zitronenwasser.
Und schon geht es auch wieder ab zum Linienbus, der die Ausflügler mit lauter naturkundlichen Eindrücken nach Mammendorf zurück bringen wird. Morgen und an weiteren Tagen warten Brigitte Thema und Christine Weiß wieder auf Schulklassen aus Grafrath, Grunertshofen, Aufkirchen… Ein herzliches willkommen! Bei Interesse wenden sich Lehrkräfte an das AGENDA 21-Büro im Landkreis FFB:
Michaela Bock Tel.: 08141/519-336
Das AGENDA 21-Büro im Landkreis Fürstenfeldbruck ist Träger des Qualitätssiegels der Umweltbildung.Bayern.