Zum zweiten Mal in Folge stellten Schüler des Gymnasiums Olching die Wissenschaftsmesse Science Fair auf die Beine. Hierfür wurde am 24. Juni 2014 die Aula zu einem Ausstellungsgelände mit über 35 Ständen umgestaltet. Die aus Eigeninitiative oder dem Klassenverbund entwickelten naturwissenschaftlichen Forschungsergebnisse und Projekte sowie die aus den Arbeitsgemeinschaften Jugend forscht und Schüler experimentieren Projekte standen unter dem Slogan: Agenda 21 – „ Wir machen Zukunft“.
Der naturwissenschaftlich-technologische Zweig des Gymnasiums Olching (10B und 10C) befasste sich wie schon im letzten Jahr mit den Themen des Klimawandels, Energie- und Ressourceneffizienz sowie Gesundheit für eine mögliche Beantwortung wichtiger gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Zukunftsfragen. Unterstützung bekamen die Schüler durch Wissenschaftstutoren ihrer Schule sowie einem Team der Fachlehrerschaft, bestehend aus Oliver Schuppach, Andreas Rauwolf, Florian Gärtner, Tanja Neufeld und Thomas Drexler.
Die Besucher der Science Fair erwartete ein breit gestecktes Informationsfeld zum Thema Nachhaltigkeit: Alternative Windräder und Klimaanlagen, effizientes Abschalten von Standby-Geräten, Wärmedämmung, Stromerzeugung im Alltag und beim Laufen sowie LED Straßenbeleuchtung im Vergleich zu herkömmlicher Technik oder auch die Auswirkung von Kohlendioxid auf das Pflanzenwachstum waren unter anderem Themen, womit sich Schüler über das Jahr hinweg intensiv beschäftigt haben. Während ein Stand die Auswirkungen einer Bodenversalzung auf Pflanzen am Bespiel von Kresse vorführte, befasste sich ein weiteres Projekt mit Entsalzungsanlagen. Ebenso wurden Alternativen zu herkömmlichem Verpackungsmaterial, sowie die Palmölherstellung und deren Folgen für die Umwelt kritisch hinterfragt. Ganz im Sinne des Agenda 21 Gedankens – global denken, lokal handeln – wurde von einer Gruppe die Dichte der Bushaltestellen in ausgewählten Städten und Gemeinden des Landkreises und deren mögliche Optimierung unter die Lupe genommen.
Ergänzung erfuhr die „Science Fair“ durch die Sonderausstellung „Science Air“. Das Team aus der 8A, betreut durch Lehrerin Ulrike Kretzinger, widmete sich dem Brandschutz und der Brand-Schneisen-Bekämpfung. Anhand von kleinen Experimenten verblüfften sie das Publikum über die Gefahren, jedoch auch die Effizienz gezielter Brandschutzmaßnahmen. Mit im Boot war die Umweltgruppe Gymnasium Olching. Sie nutzten die Gelegenheit, das selbstgebaute Insektenhotel vorzustellen. Mit weiteren Aktionen wie Pflanzenbomben setzt sich die Gruppe aktiv gegen das Bienensterben ein, fordert die Stadt auf, ihre Grünflächen bienenfreundlich zu bepflanzen und strebt einen Ausbau der Kommunikation in puncto „nachhaltigem Handeln“ zwischen den Schulen im Landkreis an. Gesetztes Ziel ist es, ihr Anliegen, eine größere Artenvielfalt von Flora und Fauna auch über Olchings Grenzen hinaus zu bewirken, der Kanzlerin persönlich vorzutragen.
Mit Sicherheit bleibt dem Publikum der Physiklehrer Florian Gärtner in besonderer Erinnerung. Außer Konkurrenz trat er mit seinem selbstgebauten Stickstoff-Laser an. Begeistert und stolz führte er sein laut tönendes Experiment unermüdlich jedem interessierten Gast vor. Ein wahres Vorbild für den Nachwuchs. Als Highlight dieser Veranstaltung führte Herr Gärtner mit seinem Schüler-Team das Projekt „Die Wasserrakete“ auf der Schulwiese einem staunenden Publikum vor. Unzufrieden mit dem ersten Versuch, startet er weitere Raketen gen Himmel, die sich vielleicht nicht im Sinne des ursprünglichen Projektes, aber dennoch allesamt als wahre Wasserraketen erwiesen.
Noch während der Veranstaltung galt es für eine Jury, bestehend aus Vertretern der Schulgemeinde, der Wissenschaft und Birgit Baindl als Vertreterin des AGENDA 21-Büros des Landkreises, die schwierige Aufgabe einen Sieger aus 22 Darbietungen der 10. bis 12. Jahrgangsstufen und einen Gewinner aus 14 Ständen von Klassen der Jahrgänge 5 bis 9 zu ermitteln, die am Schluss bekannt gegeben wurden. Den Preis in der Kategorie der jüngeren Klassen teilten sich punktgleich das Team David Tang und Daniel Vitzhum mit ihrem Minensuchroboter sowie Daniel Shelton und Simon Degen mit ihrer Dokumentation Pflanzen an der Amper auf.
Die Süddeutsche Zeitung hat ebenfalls einen Bericht veröffentlicht.