Mundgeblasene Gläser aus recyceltem Glas, Kerzen mit aufwendigen afrikanischen Mustern, Schmuck, Tücher. Für alles wird fairer Lohn bezahlt, und den Arbeitenden eröffnen sich endlich berufliche Perspektiven.
Darüber berichteten Peter und Inez Dörfler bei einer Veranstaltung des Gröbenzeller AGENDA 21 Arbeitskreises „Fairer Handel“ am 17. April 2018 im Bürgerhaus-Saal, die gemeinsam mit der VHS durchgeführt wurde. Beide Referenten engagieren sich seit vielen Jahren für den fairen Handel und kümmern sich um den Import und Vertrieb des Kunsthandwerks aus Swaziland.
Swaziland ist eSwatini
Swaziland ist das zweitkleinste Land Afrikas. Gleichzeitig ist es eines der ärmsten des afrikanischen Kontinents und das einzige, welches noch von einem absolutistischen König regiert wird. Zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit am 19. April 2018 hat dieser König dem Land nun einen Namen in der Landessprache gegeben: eSwatini.
Peter und Inez Dörfler präsentierten nicht nur das beeindruckende Kunsthandwerk des südafrikanischen Landes. Sie berichteten auch über ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse mit der Kultur und den Menschen bei ihren jährlichen Besuchen.
Marmeladen, Chutneys und Würzsaucen
Neben dem Kunsthandwerk sind es mittlerweile auch Lebensmittel, welche Peter und Inez Dörfler aus dem kleinen Land importieren. eSwatini – wie der neue Landesname – nennt sich auch ein Unternehmen, in welchem seit 30 Jahren Frauen Marmeladen, Chutneys und Würzsaucen herstellen. Die bäuerlichen Zulieferer werden fair bezahlt. Dies verschafft den überwiegend alleinerziehenden Frauen die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten und sich für einen Beruf zu qualifizieren.
Text: Joachim Niehoff, Agenda 21 Gröbenzell, Arbeitskreis Fairer Handel
Fotos: Mia Sowade