Mit dem Frühlingsbeginn am 21. März 2021 ist die bayernweite Mitmachaktion „Hummeltelefon“ gestartet. Dabei kann jeder Hummelfotos einreichen, ein Expertenteam schickt eine Antwort mit Infos. Nach großer Resonanz in den letzten drei Jahren bieten BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) und Institut für Biodiversitätsinformation e.V. (IfBI) erneut diesen einzigartigen Service an.
Hummeln fotografieren – und Infos erhalten
Sie finden eine Hummel im Garten oder auf der Wiese und würden gerne wissen, welche Art es ist? Über das „Hummeltelefon“ können Sie das herausfinden. Fotografieren Sie den Brummer und schicken Sie:
- das Hummelfoto + Fundort (PLZ) + Funddatum
- per WhatsApp an 0151-18460163 oder
- per E-Mail an hummelfund@ifbi.net.
Das Hummeltelefon-Team besteht aus Tarja Richter, Carolin Sommer und Laura Stadtel sowie Dr. Klaus Mandery, Leiter des in Ebern ansässigen IfBI, Vorsitzender des BN Haßberge und Wildbienenexperte. Mit dem Frühlingsbeginn und bis zum 21.06.2021 antwortet das Team auf Ihre Nachricht mit Artnamen und Informationen rund um Ihre fotografierte Hummel.
Spazierengehen und Hummeln beobachten
Trotz noch kühler Temperaturen sind jetzt die ersten Hummeln emsig an den ersten Blüten unterwegs – der perfekte Zeitpunkt, um die Leitungen des Hummeltelefons wieder zu öffnen. Gerade in der momentanen Lage bietet die Aktion eine schöne und willkommene Ablenkung für Groß und Klein. Ob im heimischen Garten, gemütlich auf dem Balkon oder bei einsamen Spaziergängen in der Natur: Ausgestattet mit Handy oder Fotoapparat können die kleinen fliegenden Brummer abgelichtet werden.
Insgesamt gibt es in Deutschland 41 verschiedene Hummelarten. Davon stehen in Bayern 13 Hummelarten auf der Roten Liste: Hauptgrund des Rückganges sind ausgeräumte Ackerfluren. Hummeln können nach den Gesetzen der Aerodynamik eigentlich gar nicht fliegen. Die Flügel sind anscheinend zu klein für den Körper. Doch die Hummelflügel sind flexibel und drehbar; sie schlagen bis zu 200mal in der Sekunde. Dadurch werden die hörbaren brummenden Luftwirbel erzeugt, die für den nötigen Auftrieb sorgen. Dies wurde erst 1996 herausgefunden.
„Da es immer stärker darauf ankommt, zum Erhalt der Artenvielfalt einen eigenen Beitrag zu leisten, müssen wir uns alle und unsere Kinder wieder stärker für die Natur interessieren. Nur, was man kennt, wird man auch schützen. Da Hummeln groß und meist relativ langsam unterwegs sind, lohnt es sich, mit ihnen zu beginnen“, sagt Richard Mergner, Vorsitzender des BN.