Alles begann im Jahre 1998 als die Busse in vielen Gemeinden – vor allem im ländlichen Raum – wochentags nur bis zum frühen Abend und am Wochenende gar nicht fuhren. Um dem berechtigten Bedarf der Bürger entgegenzukommen, die auch zu diesen Zeiten ohne Auto mobil sein wollten, setzte sich der damalige AGENDA 21 Arbeitskreis Mobilität u.a. mit Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie Bus- und Taxiunternehmen zusammen. Das gebildete Gremium diskutierte über die zentrale Frage: Wie gestalten wir hierfür ein tragfähiges und vor allem nachhaltiges Konzept? Und was können wir machen, damit es funktioniert? Es wurden Bezahlbarkeit und kurze, individuelle Routen diskutiert, aber vor allem durfte es keine Konkurrenz untereinander geben, sondern sollte Bindeglied zwischen Bus und Taxi sein. Dank der Kooperation aller und der bereits bestehenden Logistik des Taxigewerbes wurde eine Lösung auf all die Fragen in Form des jetzigen AST (in Olching ASTO) präsentiert. Und bis heute ist es das wohl erfolgreichste AGENDA 21 Projekt in Bayern überhaupt.
Immer mehr junge Leute nutzen das A.S.T.
Was die Älteren bereits rege in Anspruch nehmen, entdecken auch die jungen Leute für sich. Denn bereits ab 14 Jahren bis zum eigenen Führerschein bildet das AST eine ideale Brücke zwischen Bus und das vielleicht fürs Taschengeld unerschwingliche Taxi. So haben zum Beispiel Jugendliche aus dem Fürstenfeldbrucker Outback die Möglichkeit auch außerhalb von Bus- und Bahnzeiten nach Veranstaltungen sicher nach Hause zu gelangen, und die Eltern sparen sich Chauffeurdienste. Man braucht lediglich ca. eine Stunde vor Abfahrt das AST anrufen, pünktlich zur nächst angegebenen Haltestelle kommen und kommt, zwar nicht immer auf direktem Wege, aber doch zuverlässig zur nächsten Haltestelle seines Zieles. Hat man zusätzlich eine gültige Zeitfahrkarte, gibt es oftmals Rabatt auf den Fahrpreis. Bei Bedarf kann sogar ein Sonderservice wie bei Abiturfeiern oder Volksfesten nach vorheriger Absprache eingerichtet werden.
Beliebte Routen
Hermann Seifert, Leiter der Stabsstelle ÖPNV des Landkreises Fürstenfeldbruck, weiß zu berichten, dass vor allem die Querverbindungen zwischen der S-3 und der S-4 im westlichen Teil des Landkreises, sowie die Strecken zwischen den Städten Olching, Puchheim und Germering rege frequentiert sind. Und gerade AST-Fahrten nach dem späten Einkaufsbummel oder den abendlichen Restaurant-, Kino- und Theaterbesuchen sind sehr beliebt.
Fahrpläne des A.S.T. liegen im Landratsamt Fürstenfeldbruck oder den Städten und Gemeinden aus. Aber aufgepasst! Ab Dezember werden die Karten neu gemischt. Es wird Veränderungen geben. Bleiben Sie am Ball. Weitere Informationen im Faltblatt.