Energiewendevereine arbeiten zusammen

Ein volles Arbeitsprogramm hatten die Vertreter der Energiewendevereine Landsberg, Starnberg und Fürstenfeldbruck bei ihrem jüngsten Treffen in Fürstenfeldbruck. Anfangs zeigten sich alle Vorstände erleichtert, dass die Vorbereitung der gemeinsamen Klima- und Energieagentur jetzt abgeschlossen ist und die Kreistagsgremien darüber abstimmen können.

Im Mittelpunkt der Tagung stand das Thema: Sparsamer und effizienter Umgang mit den Energieträgern durch den Einsatz von intelligenter Steuerungstechnik. Für die Energiewendevereine war die Minimierung des Energieeinsatzes schon immer ein wichtiger Faktor. Durch die neueste Kampagne von Bundeswirtschafts- und Energieminister Habeck gewinnt der effiziente Energieeinsatz wieder an Aktualität.

Erfahrungsgewinn durch Zusammenarbeit

Aus Landsberg war der Ingenieur Eugen Schäfer in der Runde. Er hat in St. Ottilien die Einrichtungen zur regenerativen Energieversorgung und die Energiesteuersysteme geplant und umgesetzt. Es ist kaum zu glauben: Im gesamten Klosterdorf wurden früher jährlich 700 000 Liter Heizöl verbraucht.

Durch regenerative Energieträger und ihren effizienten Einsatz konnte der Ölverbrauch jetzt auf Null gesetzt werden. Dieses Beispiel konnte nur gelingen, weil ein Nahwärmenetz aufgebaut wurde. Ganz entscheidend im Wärmebereich, so Schäfer, ist aber die bedarfsgerechte Energiezufuhr, was durch entsprechende Steuerungstechnik gewährleistet wird.

Professionelles Monitoring unverzichtbar

Genau mit diesem Thema hat sich auch der aus Puchheim stammende Ingenieur Bernhard Ulbrich beschäftigt. Er gab zu bedenken, dass gerade durch die Sparkampagne große Nachfrage über den effizienten Energieeinsatz in Altbauten besteht. Energiesparen geht meist nicht nur durch das einfache zurückdrehen der Heizkörperthermostate.

Mieter von Wohnanlagen und Gewerbebauten sollten ein ordentliches Gebäude-Monitoring verlangen. Anhand von Untersuchungen wurde klar, wie wichtig die konkreten Messwerte in den Räumen für einen vernünftigen Energieeinsatz ist. Ulbrich zeigte an konkreten Geräten, wie mit modernsten Techniken heute auch ein gutes und günstiges Monitoring zur optimale Wärmesteuerung durchgeführt werden kann. Die Ingenieure Schäfer und Ulbrich werden jetzt einen entsprechen Leitfaden für die Energieberatung entwickeln.

Hochinteressant war auch der Bericht über die Entwicklung der LENA Service GmbH. Diese Tochterfirma des Landsberger Energiewendevereins betreibt vorwiegend Wärmetransport und Wärmenetze. Letzter bekommen durch den Wegfall von Gasversorgungen enorme Nachfrage.

Das Foto zeigt vl. Markus Droth (FFB), Matthias Rautenstrauch, Tobias Schmid (beide LENA GmbH), Oliver Berger (STA), Berthold Lesch (Landsberg), Eugen Schäfer (Landsberg), Michael Wölf (Eichenau;), Barbara von der Ropp (starnberg), Bernhard Ulbrich (Puchheim), Max Keil und Gottfried Obermair (ZIEL 21)

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