Kräuterführung auf der Streuobstwiese in Neu-Esting

Auch im Monat Mai hat uns Christine Weiß, Kräuterpädagogin und ganzheitliche Ernährungsberaterin, wieder einmal gezeigt, was wir auf einer unbewirtschafteten Wiese alles an essbaren Kräutern finden können. Wir, das waren 10 Teilnehmer unterschiedlicher Couleur, die für zwei Stunden eine gewissen Neugierde für die Kräuterheilkunde vereinte. Bis zu dreißig Wiesenkräuter zupfte Christine mit einer gewissen Sorgfalt von der Wiese und verwies auf Nutzen, Wirkung und Heilung. Aber auch Giftpflanzen waren im Sortiment. So zeigte uns die Kräuterexpertin drei zum Verwechseln ähnliche Kräuter, nämlich Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose, die in ihrer Verträglichkeit geradezu gegensätzlich sind und hiervon allein der Bärlauch zum Verzehr geeignet ist. Von den beiden anderen sollte man tunlichst die Finger lassen.

Das Gute ist oft so nah

Ganz nebenbei lernten wir, dass das uns allen bekannte Gänseblümchen so viel mehr kann, als nur in einem Kopfkranz zu erstrahlen oder einen gedeckten Tisch zu verzieren. Ebenso, dass der Löwenzahn für uns Menschen durchaus essbar ist, der uns bisher aber durch seinen Milchsaft eher abschreckte. Und ruhig mal die Samen des heimischen Spitzwegerichs ins Müsli tun, statt teure Samen aus fernen Ländern kaufen. Munter ging es in diesem Stile weiter, denn zu jedem Kraut gab es Hinweise auf die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, angereichert mit einer Prise erheiternden Geschichten. Dabei waren Sauerampfer, Wiesenlabkraut, Löwenzahn, Rotklee, Günsel, Mädesüß und Knoblauchrauke, Scharbockskraut, Taubnessel, Waldmeister, Nelkenwurz, Gundermann und Giersch, und so weiter und so fort. Und wer da noch nicht genug hatte, konnte sich noch an den Küchenkräutern des Hochbeets erfreuen.

In Wildkräutern sind weitaus mehr gesunde Inhaltsstoffe als in jedem Salat

Kräuter sind hervorragende Nahrungsergänzungsmittel, weiß Christine zu erzählen. Sie enthalten nicht nur wichtige Mineralstoffe und Spurenelement in hoher Konzentration, sondern beherbergen ganze Armeen von Keimkillern, die wir für unseren Körper prima nutzen können. Mit dem Verzehr der Brennnessel erlangen wir zum Beispiel die Power, die uns sonst nur die Werbung von Pillen verspricht! Wer daran interessiert ist, hier mehr zu erfahren, der nimmt am besten auch einmal an einer Kräuterführung teil. Und auch wenn man sich nicht gleich vom Giersch einen Salat zubereiten mag, wird man ihn hinterher sicherlich nicht mehr als Feind im Garten ansehen, sondern gewiss zu schätzen wissen!

Essbare Wiesenkräuter – Regionaler geht’s nicht

Zum Abschluss gab es wie immer eine gesellige Brotzeit mit wohlschmeckenden Kräuteraufstrichen, sowie der bei allen beliebten, erfrischenden Wiesenschorle.

So eine Kräuterführung schult das Auge für den nächsten Wiesen-Spaziergang. Man erkennt, wo Vielfalt wächst.

Informationen gibt es unter: www.natur-ernaehrung.de

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