Kohlendioxid ist nicht mehr nur „ein Stoff“, vielmehr ist C02 in heutiger Zeit ein Symbol für den Klimawandel. Aber was genau ist Kohlendioxid? Wann ist es entstanden, wo verbirgt es sich und wie wirkt es? Antworten auf diese und weitere Fragen bekommt man bei der Ausstellung zum Thema „C02 – ein Stoff und seine Geschichte“, die am 30. Juli vom Landrat Thomas Karmasin und Oberbürgermeister Klaus Pleil eröffnet wurde und noch bis zum 7. Oktober 2015 zu den Öffnungszeiten des Landratsamts besucht werden kann. Das Versuchslabor im Niederbronnerweg (Nebenstelle des Rathauses) ist nur am Montagvormittag oder auf Anfrage geöffnet. Flyer CO2
Kohlendioxid – Segen und Fluch zugleich
Jeder von uns lernt während seiner Schullaufbahn, dass durch Kohlendioxid in Verbindung mit Wasser und dem Blattgrün Chlorophyll bei Licht Sauerstoff entsteht, ohne C02 also gar kein Leben möglich ist. Aber warum ist ein Zuviel in der Atmosphäre dann schlecht? Kennen wir die Zusammenhänge und die Folgen? Und wissen wir überhaupt, wie viel jeder von uns täglich von diesem Stoff produziert? An 12 zumeist interaktiven Stationen bekommt der Besucher Antworten auf diese und weitere Fragen. In Form von Kapiteln wird die Geschichte des C02 in deutscher und in englischer Sprache vermittelt. Die Ausstellung „C02 – ein Stoff und seine Geschichte“ wurde vom Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg unter der Leitung von Dr. Jens Soentgen konzipiert und durch Leihgaben zum Beispiel aus der Schweiz ergänzt. Dr. Soentgen war es auch, der dem Publikum bei der Ausstellungseröffnung die 11 Stationen im Foyer und auf der Galerie im Landratsamt sowie die zwölfte Station, einem Versuchslabor, das im nahegelegenen Niederbronnerweg untergebracht ist, unterhaltsam veranschaulichte. Besonders betonte Dr. Soentgen, dass es ihm und seinem Team in erster Linie auf Verständlichkeit ankomme. So könne der Besucher an fast jeder Station das jeweilige Thema erspüren, erkunden, erfahren, be-greifen.
Der Mensch als Feuermacher
Seit der Mensch auf Erden wandelt, setzt er durch sein Verhalten C02 frei. Ob er sein Essen auf einer Feuerstelle kocht, Holz zum Heizen seiner Behausung verbrennt oder er sonst ein Feuer zündelt, sprich: er etwas verbrennt. Immer dann nämlich setzt er Kohlendioxid in die Atmosphäre frei. Deutlich zugenommen hat der Kohlendioxidausstoß seit Beginn der Industrialisierung und konnte bis heute nicht gestoppt, geschweige denn, reduziert werden. Das verstärkt den Treibhauseffekt und führt zum Klimawandel mit bereits erkennbaren Auswirkungen. Umso sehr wichtig ist es der Klimaschutzbeauftragten der Stadt, Anja Wendler und der Klimaschutzmanagerin des Landkreises, Monika Beirer, hierüber aufzuklären, um so eine gemeinsame Basis zu schaffen, sowohl mit den politisch Verantwortlichen, der Bürgerschaft, den jungen Menschen im Landkreis Maßnahmen zur Senkung des C02-Ausstoßeszu diskutieren und in entsprechender Weise zu handeln.
Die Ausstellung ist für jedermann ab einem Alter von ca. 10 Jahren gedacht. Elf der interaktiven Stationen können im Foyer und auf der Galerie des Landratsamtes Fürstenfeldbruck (Münchner St. 32) zu den Öffnungszeiten besucht werden. Die 12. Station ist in der nahegelegenen Nebenstelle des Rathauses am Niederbronnerweg untergebracht. Hier befindet sich das Versuchslabor mit einem Versuchstisch. Es wird montags von 9-12 Uhr und auf Anfrage eine Versuchsreihe rund um das Kohlendioxid unter fachkundiger Kontrolle durchgeführt. An den Wänden bekommt der Besucher noch einmal in bildlicher Darstellung den Stoff Kohlendioxid erdgeschichtlich im Zeitraffer dokumentiert. Ziel 21 e.V. ergänzt die Ausstellung hier u.a. durch mit Solarzellen betriebene, kleine Windräder, um alternative Energieformen zur fossilen Energiegewinnung aufzuzeigen.
Die Ausstellung ist geöffnet von Montag – Donnerstag 8 – 18 Uhr, Freitag 8 – 16 Uhr (Betreuung Montag 9 – 12 Uhr), ebenso Montag von 9 – 12 Uhr und auf Anfrage ist das Versuchslabor geöffnet (Nebenstelle Rathaus, Niederbronnerweg 3)
Kontaktstelle: Monika Beirer, Klimaschutzmanagerin des Landkreises unter 08141/519-342 oder klimaschutz@lra-ffb.de